Berlin. Die deutschen Exporteure haben im ersten Halbjahr mehr Umsatz mit Polen erzielt als mit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China. Die Warenexporte in das östliche Nachbarland wuchsen um 4,6 Prozent auf 48,4 Milliarden Euro, wie eine am Freitag veröffentlichte Auswertung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft auf Basis vorläufiger Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt. Die Ausfuhren in die Volksrepublik gaben dagegen von Januar bis Juni um 2,7 Prozent auf 48,2 Milliarden Euro nach.
Damit rückt Polen auf Platz vier der wichtigsten Absatzmärkte der deutschen Exportindustrie vor, während China auf den fünften Rang abrutscht. Kunde Nummer eins blieben in den ersten sechs Monaten die weltgrößte Wirtschaftsmacht USA, gefolgt von Frankreich und den Niederlanden. Deutschland liefert traditionell vor allem Fahrzeuge, Maschinen und chemische Erzeugnisse nach Polen.