Bukarest (ADZ) - Das Haushaltsdefizit des rumänischen Staates hat nach neun Monaten des Jahres 2024 bereit 5,44 % des veranschlagten Bruttoinlandsproduktes (BIP) bzw. 96,24 Mrd. Lei (rund 19,4 Mrd. EUR) erreicht. Im vergangenen Jahr lag das Defizit zu demselben Zeitpunkt noch bei 3,52 % der Wirtschaftsleistung bzw. bei 56,46 Mrd. Lei (11 Mrd. EUR). Laut den vom Finanzministerium veröffentlichten Daten sind die Ausgaben im Jahresvergleich um 20,7 % (auf 512,2 Mrd. Lei bzw. 29 BIP-%) gestiegen, während die Einnahmen über die ersten drei Quartale lediglich 13 % (auf 416 Mrd. Lei bzw. 23,5 BIP-%) zugelegt haben.
Besonders deutlich haben sich die Investitionsausgaben erhöht, der Anstieg lag bei 37,9 % bzw. rund 20,6 Mrd. Lei; zu den insgesamt 74,9 Mrd. Lei zählt das Ministerium sowohl die Kapitalausgaben, als auch Begleitkosten für Entwicklungsprogramme, welche aus internen oder externen Quellen finanziert werden. Zum Vorjahr deutlich gestiegen sind unter anderem auch Personalausgaben (+23,6% bzw. 22,8 Mrd. Lei auf insgesamt 119,5 Mrd. Lei oder 6,8 BIP-%) sowie Sozialhilfe (+14,2 % bzw. 20,6 Mrd. Lei auf insgesamt 165,7 Mrd. Lei oder 9,4 BIP-%). Ausgaben für Güter und Dienstleistungen machten mit 66,1 Mrd. Lei 3,7 BIP-% aus (22,5% Anstieg zum Vorjahreszeitraum), Zinskosten erreichen mit 26,6 Mrd. Lei 1,5 % der Wirtschaftsleistung (+13% zum Vorjahr) und Subventionsausgaben verzeichneten einen leichten Rückgang von 2,9 % zum Vorjahr auf einen Wert von 13,8 Mrd. Lei bzw. 0,8 BIP-%.
Wichtige Mehreinnahmen gab es aus Sozialausgaben (+20% bzw. 23,4 Mrd. Lei auf 140,1 Mrd. Lei), aus der Mehrwertsteuer (+17,2% bzw. 12,9 Mrd. Lei auf 88 Mrd. Lei), Einkommenssteuer (+22% bzw. 6,6 Mrd. Lei auf 36,5 Mrd. Lei), Akzisen (+17,1% bzw. 4,7 Mrd. Lei auf 32 Mrd. Lei) und aus der Gewinnsteuer (+20,5% bzw. 4,2 Mrd. Lei auf 24,6 Mrd. Lei).
Für 2024 veranschlagt das Finanzministerium ein nominelles BIP von 1768,826 Mrd. Lei, 2023 lag die Wirtschaftsleistung bei 1604,554 Mrd. Lei.