Carmen Kleininger
Senior PR Specialist Public Relations & Marketing
kleininger.carmen@ahkrumaenien.roDer Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum und die Aussicht auf einen Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geben Unternehmen in Deutschland im Allgemeinen und in Bayern im Besonderen einen neuen Investitionsschub. Süd-Ost Europa gewinnt auf der Landkarte der Gebiete mit Entwicklungspotenzial neue Wertigkeiten, und deutsche Unternehmen erschließen zunehmend diese Märkte.
Im Rahmen einer Vortragsveranstaltung mit dem Titel "Rumänien & Bulgarien - Wachstum, Dynamik, Zukunft", die von der Industrie- und Handelskammer (IHK) München organisiert wurde, wurden mehrere bayerische und rumänische Unternehmen nach München eingeladen, um an Diskussionen und Treffen mit Vertretern der Wirtschaft und Behörden beider Länder teilzunehmen.
Auf rumänischer Seite nahmen neben Vertretern der AHK Rumänien auch bayerische Unternehmen wie Infineon Technologies Romania, Lipsticks GmbH, Knauf Group, rumänische Unternehmen wie OVES Enterprise und Assist Software sowie Behörden wie die Stadtverwaltung Oradea, die Stadtverwaltung Deva und die Stadtverwaltung Reșița teil.
„Die Initiative der IHK München, Unternehmen aus Deutschland, Rumänien und Bulgarien zusammenzubringen, ist eine direkte Folge des wachsenden Interesses deutscher Unternehmen an dieser Region. Wir haben uns gefreut zu sehen, dass Unternehmen und Behörden im Namen Rumäniens mit der deutschen Wirtschaft zusammenarbeiten und neue Wege des Wirtschaftswachstums aufzeigen wollen. In Rumänien haben Branchen wie Informations- und Kommunikationstechnologie, Automotive, Energie sowie Fertigung und Industrie 4.0 (Künstliche Intelligenz und Datenanalyse, Robotik und Automatisierung) ein hohes Geschäftspotenzial für deutsche Unternehmen. Darüber hinaus bietet ein wachsendes Start-up-Ökosystem konkrete Möglichkeiten für unternehmerisches Engagement. Ich freue mich besonders, dass wir auf dieser Veranstaltung auch zahlreiche innovative rumänische Unternehmen dabeihatten und somit für diese auch den deutschen Exportmarkt öffnen können", sagt Sebastian Metz, GF der AHK Rumänien.
Stabilität, Effizienz und Partnerschaft sind die Meilensteine, die Rumäniens neuen Kurs prägen, meint die Generalkonsulin Rumäniens in München, Miheia-Mălina Diculescu-Blebea. „Die Regierung reformiert Finanzen, Verwaltung und Infrastruktur – mit klarer Priorität in Bezug auf Investitionssicherheit und europäischer Vernetzung. Neue Projekte zeigen: Rumänien denkt strategisch und handelt europäisch. Der OECD-Beitritt bis 2026 markiert den Übergang vom „rule taker“ zum „rule maker“ – ein starkes Signal an Investoren und Partner. Bis 2030 will Rumänien ein technologisch führendes, verlässliches Powerhouse in Südosteuropa – Seite an Seite mit Deutschland sein. Zukunft wird gestaltet, nicht abgewartet“, erklärte sie.
Die Teilnahme rumänischer Behörden und Unternehmen an solchen Veranstaltungen trägt zur Förderung der Investitionslandschaft bei, erhöht die internationale Sichtbarkeit Rumäniens und bietet die Möglichkeit, neue Märkte zu erschließen oder zu expandieren. Die direkten Auswirkungen dieser Beteiligungen sind wahrscheinlich nicht sofort sichtbar, aber mittelfristig werden sie die Zunahme ausländischer Investitionen, Steigerung der Exporte, aber auch die Entwicklung gemeinsamer Projekte und Partnerschaften bestimmen. Auch rumänische Unternehmen haben die Möglichkeit, die Situation besser kennenzulernen und lokale Unternehmen für zukünftige Pläne Tochtergesellschaften in Deutschland zu eröffnen.
Unternehmensausweitung, Partnerschaften und Handel, insbesondere Exporte, sind echte Lösungen, um das rumänische Haushaltsdefizit von über 8% des BIP zu verringern, und gleichzeitig Anreize für die Entwicklung der Wirtschaft auf einer gesunden Grundlage.
Die Veranstaltung beleuchtete das wirtschaftliche Potenzial, die technologischen Entwicklungen und die geopolitische Dynamik in der Schwarzmeerregion, einschließlich der Möglichkeit für die Teilnehmer, die spezifischen Betriebsbedingungen in jedem Land und die konkreten Perspektiven für unternehmerisches Engagement direkt zu diskutieren.
Rumänien hat sich immer mehr zu einem Hochleistungszentrum für Technologie und Innovation entwickelt, das bayerischen Unternehmen durch Partnerschaften, Investitionen oder den Zugang zu neuen Märkten neue Geschäftsmöglichkeiten bietet.
Der Beitritt zum Schengen-Raum Anfang 2025 hat es ermöglicht, die Prozesse des freien Warenverkehrs zu vereinfachen, was zur Optimierung des grenzüberschreitenden Geschäftsverkehrs beigetragen hat.
Grüner Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie für die Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr. Im Rahmen unserer Energie-Geschäftsreise vom 08.–12. September 2025 nach Rumänien und die Republik Moldau erhielten deutsche Unternehmen einen umfassenden Einblick in aktuelle Projekte, politische Rahmenbedingungen und Kooperationsmöglichkeiten in der Region.
Breites Programm mit politischem und wirtschaftlichem Austausch
Der Austausch zu Wasserstofftechnologien zwischen Deutschland, Rumänien und der Republik Moldau wird kontinuierlich intensiviert. Auf die Informationsreise einer Delegation beider Länder nach Deutschland im Mai 2025 folgte im September der Gegenbesuch: deutsche Unternehmen reisten nach Bukarest, um Chancen für Kooperationen aus erster Hand zu erkunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an Briefings zur politischen und wirtschaftlichen Lage in Rumänien und der Republik Moldau teil, diskutierten beim Roundtable mit Vertretern der Energieministerien beider Länder und besuchten OMV Petrom, um sich über laufende Wasserstoffprojekte zu informieren. Ein interaktiver Workshop diente der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für grünen Wasserstoff. Ergänzt wurde das Programm durch individuelle B2B-Gespräche mit Unternehmen wie Siemens Energy Rumänien oder Hidroelectrica SA, dem größte rumänischen Staatsunternehmen für erneuerbare Energie und einem der führenden Wasserkraftproduzenten in Europa.
Stabile Rahmenbedingungen entscheidend für Investitionen in grünen Wasserstoff
Die Diskussionen zeigten klar: Ein vorhersehbarer und stabiler Rechtsrahmen ist entscheidend, damit Unternehmen in Wasserstofftechnologien investieren.
Katarzyna Faruga, von HZwo e.V. erklärte: Die rechtlichen Rahmenbedingungen bilden die Grundlage für alle Aktivitäten im Bereich grünen Wasserstoffs, die in der heutigen Phase der Dekarbonisierung und der Sicherung der Energieversorgung in Europa von zentraler Bedeutung sind. Gerade in diesen geopolitisch schwierigen Zeiten ist es unerlässlich, diesem Aspekt besondere Priorität einzuräumen.
Alexandru Floristean von Hy24 Partners, einem auf Wasserstoff spezialisierten Investmentfonds, ergänzte eindringlich: Wir möchten konkrete Investitionen in Rumänien tätigen, und dies geschieht dank des Wasserstoffgesetzes, das den rechtlichen Rahmen für Industrien schafft, die grünen Wasserstoff benötigen werden. Wenn es nicht mehr genügend Willen gibt, dieses Gesetz umzusetzen, werden die Investitionen in einen anderen Sektor fließen,
Wasserstoff für Industrie und Verkehr unverzichtbar
Staatssekretär Cristian Busoi vom rumänischen Energieministerium betonte, dass Wasserstoff nicht nur Energieträger, sondern auch ein Schlüssel zur Energiesicherheit sei.
Wasserstoff kann die einzige Lösung für schwer dekarbonisierbare Sektoren wie die Stahlindustrie sein. Investitionen in Wasserstoff schaffen Arbeitsplätze, unterstützen die Klimaziele und stärken die Wirtschaft, so Busoi.
Die politische Unterstützung für Investitionen in Wasserstoffprojekte sei sicher, betonte er ebenfalls.
Cristina Pereteatcu, Staatssekretärin im Energieministerium der Republik Moldau erklärte ihrerseits, dass die moldauische Regierung alle bestehenden Möglichkeiten für den Übergang zu grüner Energie in Betracht ziehe, jedoch nicht um jeden Preis.
Obwohl keine Strategie für die Entwicklung von Wasserstoffenergie geplant ist, wird deren Nutzung nach 2030 in Betracht gezogen, um die Energiesicherheit zu verbessern, die Integration erneuerbarer Energiequellen zu unterstützen und den Verkehr zu dekarbonisieren“, erklärte sie. „Deutschland ist dabei unser wichtigster Partner, wenn es um Wasserstoff geht.
Stimmen deutscher Unternehmen
Die Rückmeldungen der teilnehmenden Unternehmen verdeutlichen, wie vielfältig die Impulse der Geschäftsreise waren. Besonders die Kombination aus Marktüberblick, Unternehmensgesprächen und Networking-Gelegenheiten wurde hervorgehoben.
Ich habe den Besuch bei einem potenziellen Kunden mit der Geschäftsreise kombiniert – diese Kombination hat für mich den Unterschied gemacht. Besonders hilfreich waren der Überblick zu Rumänien und die Gespräche mit den Unternehmen, wie zum Beispiel der Einblick bei OMV Petrom zum Thema Wasserstoff. Viele Kontakte waren an einem weiteren Austausch interessiert, den ich nun gezielt fortführe.
Markus Ostermeier, ostermeier H2ydrogen Solutions GmbH
Auch für Pia Goßweiler und Daniel Kiefer von der THOST Projektmanagement GmbH stand der Zugang zum Markt und das Knüpfen neuer Kontakte im Mittelpunkt:
Wir wollten das Potential des rumänischen Marktes kennenlernen, identifizieren, welche Sektoren gerade am Wachsen sind, und herausfinden, ob wir als Unternehmen in Projekten einen Mehrwert bringen können. Das Netzwerken, das bei den verschiedenen Veranstaltungen möglich war und die Offenheit der Unternehmen, über Zusammenarbeit zu sprechen, waren besonders wertvoll. Wir haben mit jedem Gesprächspartner brainstormen können, was es für gemeinsame Möglichkeiten und konkrete Ansätze gibt.
Für Cleo Schmid von der Fichtner GmbH & Co. KG half die Reise, die Märkte für grünen Wasserstoff besser zu verstehen und direkt vor Ort mit Akteuren in Kontakt zu treten:
Wir haben an der Veranstaltung teilgenommen, um die Potenziale der Märkte für grünen Wasserstoff in Rumänien und der Republik Moldau besser zu verstehen und uns direkt mit Akteuren vor Ort auszutauschen. Ein Highlight war der Executive Business Roundtable in Bukarest; der vielseitige Austausch verdeutlichte die Komplexität energiewirtschaftlicher Fragestellungen. Die gewonnenen Kontakte unterstützen uns dabei, unsere Aktivitäten in der Region weiter auszubauen.
Fazit
Die Energie-Geschäftsreise machte deutlich, dass grüner Wasserstoff in Rumänien und der Republik Moldau auf ein wachsendes Interesse stößt und potenzielle Kooperationen mit deutschen Unternehmen auf viel Anklang stoßen. Politische Unterstützung, stabile gesetzliche Rahmenbedingungen und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Regierung werden entscheidend sein, um das volle Potenzial dieser Schlüsseltechnologie auszuschöpfen.
Quelle: BMWE, https://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Meldungen/Aktuelle-Meldungen/2025/vb-gr-rumaenien-moldau.html
Im ersten Halbjahr 2025 sind die Handelsbeziehungen zwischen Rumänien und Deutschland um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) belief sich das Handelsvolumen (Importe und Exporte) zwischen Rumänien und Deutschland in der Zeit von Januar bis Juni 2025 auf 21,1 Mrd. EUR – ein Minus von 1,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die rumänischen Exporte nach Deutschland betrugen im ersten Halbjahr 9,7 Mrd. EUR, ein Minus von 4,7% zum Vorjahreszeitraum. Die Importe aus Deutschland stagnierten mit einem Plus von lediglich 0,5% und beliefen sich auf 11,4 Mrd. EUR.
Die Ergebnisse platzieren Rumänien bei den deutschen Exporten auf Rang 18 und bei den Importen auf Rang 19. Insgesamt rutscht Rumänien im Ranking der deutschen Handelspartner von Platz 16 auf Platz 17 ab.
„Nach Jahren des kontinuierlichen Wachstums des bilateralen Handels rechnen wir für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Handelsumsatzes. Die konjunkturelle Schwächephase und der Rückgang industrieller Aktivitäten in Deutschland hinterlassen auch im bilateralen Wirtschaftsaustausch ihre Spuren. Aber auch die abnehmende wirtschaftliche Dynamik in Rumänien wirkt sich auf den bilateralen Handel aus. Umso mehr besteht die Notwendigkeit in Rumänien die fiskalischen Maßnahmen so auszurichten, dass sie Unternehmen nicht weiter belasten. Insbesondere die nun beschlossene Fortführung der Mindestumsatzbesteuerung wirkt sich negativ auf die Unternehmen aus. Diese Art der Besteuerung reduziert die Investitionsbereitschaft, stellt mancherorts sogar die Geschäftsgrundlage in Frage und somit die zukünftigen Steuereinnahmen, die wegen der schlechten Haushaltslage aber dringend benötigt werden. Diese Steuer konterkariert den Wunsch der Regierung nach einer wachstumsstimulierenden Wirtschaftspolitik”, erklärt Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.
The representative organizations of the Romanian business environment express their concern about the maintenance of the minimum turnover tax (IMCA), a taxation that discourages investments, erodes competitiveness and affects both Romanian and foreign investments.
In a global economic context marked by slowdown and a difficult fiscal context at home, Romania needs coherent and predictable fiscal policies that stimulate private investment and productivity and structural reforms that eliminate waste and the causes of current imbalances.
The inconsistency in the decision-making process, reflected by changes in position in a very short period of time, sends contradictory signals to investors and increases the perception of risk on the Romanian economy. Romania must reduce the deficit to below 3% by 2030. This goal cannot be achieved solely through tax increases—whether on individuals or companies—but requires complementary measures: reducing state spending, improving tax collection, and digitizing public administration. These efforts can only succeed alongside sustained economic growth, which this tax risks discouraging. Without concrete action in these areas, achieving the target will remain impossible.
As the business environment has warned since its introduction, turnover taxation has generated distortions in the market and affected essential sectors for the economy. Maintaining the IMCA, although it was introduced as a temporary measure, is not justified even from the perspective of revenue collection. Given that only 1.2 of the estimated 6 billion lei were collected, it is expected that the volume collected will continue to be even lower amid the depreciation of economic activity.
The IMCA also contravenes good practices and international standards of fiscal governance, according to which taxation mainly pursues profit and economic substance, not turnover. As we conveyed in the dialogue with the Romanian Government, the business environment considers the elimination of IMCA as a vital measure to reverse the trend of economic stagnation. The private sector wants and must be a reliable partner for solving public finance management problems, not a target of penalty.
Without a prosperous business environment, deficit reduction and economic recovery of Romania are not possible. We also convey on this occasion our call for political consensus to prioritise structural reforms, the real solution for consolidating public finances. Without digitising the tax administration, combating evasion and streamlining public spending, any further increase in the tax burden will suffocate the economy and companies' ability to generate budget revenues. We believe that the country's macro-budgetary balancing must be a common objective, which requires the cooperation of all parties involved, including responsible cooperation within the Governing Coalition, beyond political agendas or short-term interests.
The signatory organisations remain open to dialogue with the authorities and reiterate their willingness to contribute to the identification of sustainable fiscal solutions that support both Romania's budgetary objectives and the long-term development of the Romanian economy.
Signatory organisations
FIC – Foreign Investors Council
AmCham – American Chamber of Commerce for Romania
Concordia – Concordia Employer Confederation
RBL – Romanian Business Leaders Foundation
CCIpR – Italian Chamber of Commerce for Romania
CCIFER - French Chamber of Commerce and Industry in Romania
BEROCC – Belgian, Luxembourg, Romanian, Moldovian Chamber of Commerce
NRCC – Netherlands Romanian Chamber of Commerce
AOAR – Romanian Businessmen Association
AHK - Romanian-German Chamber of Commerce and Industry
CCE-R - Chamber of Commerce Switzerland - Romania
BRCC - British-Romanian Chamber of Commerce
Volker Raffel, CEO E.ON Romania, wurde zum Präsidenten der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) gewählt. Er folgt in dieser Funktion auf Andreas Lier (BASF).
Die Entscheidung wurde im Vorstand der AHK Rumänien nach der jährlichen Mitglieder-Vollversammlung getroffen, die am Dienstagabend stattfand. Volker Raffel ist seit 2021 aktiv in die Aktivitäten der Kammer eingebunden, als er in den Vorstand gewählt wurde. Seitdem trägt er kontinuierlich zu Initiativen und zur Entwicklung der deutsch-rumänischen Business Community bei.
„Ich freue mich sehr und es ist mir eine große Ehre, zum Präsidenten der AHK Rumänien gewählt worden zu sein. Vielen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen. Ich werde mich mit Verantwortung und Begeisterung einbringen“, erklärte Volker Raffel nach seiner Wahl.
Volker Raffel ist somit der fünfte Präsident der AHK Rumänien seit ihrer Gründung im Jahr 2002, nach Karl-Josef Baum, Dr. Radu Merica, Dr. Dragoș Anastasiu und Andreas Lier.
Zur Eröffnung der Generalversammlung betonte Andreas Lier die positiven Perspektiven der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien: „Die Perspektiven für die deutsch-rumänischen Wirtschaftsbeziehungen sind weiterhin gut. Rumänien ist ein Innovations- und Technologiezentrum geworden. Bei der grünen Transformation spielt Rumänien für Deutschland eine wichtige Rolle und das Land kann ein Energiehub werden.“
AHK-Geschäftsführer Sebastian Metz hob hervor, dass das vergangene Jahr ein besonderes war – mit hochrangigen Besuchen, zahlreichen Veranstaltungen für die deutsch-rumänische Geschäftsgemeinschaft, geprägt von Innovation und Kooperation: „Wir waren besonders zufrieden mit der Entwicklung der Mitgliederzahl, die im vergangenen Jahr weiter gestiegen ist – ein klares Zeichen für das Vertrauen in die Arbeit der AHK und die Relevanz unserer Dienstleistungen.“
Ebenfalls bestätigte die Generalversammlung durch Wahl das Mandat von Ottmar Lotz (Agrarius AG) und wählte neue Mitglieder in den Vorstand: Mihai Marinescu (Knauf Gips), Olga Drăguinea (Lidl Romania), Dan Lăzărescu (Bosch) und Moritz von Mecklenburg (SRT Silvirom Timber GmbH).
Die aktuelle Zusammensetzung des AHK Rumänien Vorstands:
Die Zendsorenkommission setzt sich zusammen aus: Adriana Costea (PwC Tax Services), Bastian Heinz (Pro Credit Bank) und Costina Constantin (Stalfort & Partner).
Wir danken Daniel Gross (PENNY), Christian von Albrichsfeld (Continental), Michael Beier (CLAAS) und Marco Alpert (BAWI), deren Mandate turnusgemäß ausliefen, sowie insbesondere Andreas Lier für sein Engagement als Präsident.
Die deutsch-rumänische Business-Community vereint über 680 Mitglieder mit rund 240.000 Beschäftigten in Unternehmen mit deutschem Kapital, die in über 150 Wirtschaftssektoren tätig sind.
In the context of current debates regarding economic recovery measures and budget deficit correction, business organizations are making a firm call to the leaders of parliamentary parties involved in the ongoing consultations. We are aware that the decisions and actions taken during this period will have a profound and lasting impact on the population, companies, the economy, investor confidence, and Romania's international standing.
That is why we need real dialogue, so that the measures adopted address both the correction of imbalances and the protection of the economy's capacity to perform in the medium and long term. We urge political parties to listen to the voice of businesses, which have supported and continue to support the economy. We are concerned that the current debate appears to be overwhelmingly focused on raising taxes and lacks any publicly assumed vision for reducing excessive government spending or modernizing the state apparatus.
Without a real commitment to internal reform, any fiscal measures risk only burdening the economic engine needed for recovery. 5 We are aware that the risks of EU funds being blocked and a downgrade of the country’s credit rating—both devastating for Romania’s future—require a comprehensive and responsible public response, with a mix of measures aimed at both reducing expenditures and increasing revenues. At the same time, the upcoming package of measures must also include policies to stimulate investment and economic activity. In order to maintain Romania's key competitive advantages, such as the flat rate, and avoid discouraging investments, but also to allow us to develop in the long term, we consider it imperative that any package of measures be based on:
• Maintaining the flat tax rate, applied uniformly and equitably, with the elimination of all exceptions, a simple and efficient mechanism for both taxpayers and authorities, essential for supporting economic growth, reducing distortions, and combating tax evasion.
• Reducing non-essential public spending, including excessive administrative costs, redundant agencies, and discretionary political expenditures.
• Meaningful reforms in public sector management, prioritizing performance, efficiency, real reduction of bureaucratic burdens, and transparency.
• Eliminating wasteful budget allocations, such as unjustified allowances and excessive public funding of electoral campaigns.
• Protecting and prioritizing essential public investments in infrastructure, education, and innovation—foundations for long-term growth.
• Ensuring tax equity by eliminating exemptions, taxes on turnover, and the tax on special constructions.
• Efficient tax collection by reducing the VAT gap and prioritizing efforts to combat largescale tax evasion.
• Accelerating digitization, administrative simplification, and reduction of bureaucracy.
• Maximizing the absorption of European funds through simplified procedures and the elimination of bureaucratic bottlenecks. The state must lead by example. A credible response to this fiscal challenge begins with a clear message that it is ready to optimize the use of public money and reform itself.
Improving collection and voluntary compliance through smart enforcement, digitalization, and addressing systemic tax evasion, as well as enhancing the transparency and predictability of tax policies and the use of public funds, is an essential part of the solution. However, this should not be confused with introducing new taxes or increasing existing ones, or with unfairly punishing the same honest taxpayers through the actions of the competent agencies.
The private sector is already operating under significant pressures caused by unpredictability and administrative burdens. The current discussions, leaked to the public, in the absence of impact analyses involving the business community, further fuel the degree of instability and economic blockage, especially given that the state is not honoring its obligations to reimburse the amounts owed to a large part of honest and good-paying taxpayers in the private sector. Solidarity cannot function without a minimum of reciprocity, nor in a fiscal context that permanently creates inequities and privileged categories.
Honest companies should not have to pay to cover the deficit caused by irresponsible management of public finances. Efficient and responsible economic activity, as well as work performance adequately paid, should not be discouraged by tax mechanisms that hinder growth. The European Commission’s Spring 2025 Package highlights Romania’s excessive spending and deviations from its fiscal targets. Ignoring these signals will only deepen the imbalance. What is needed now is not another round of taxes, but a responsible medium-term fiscal plan, anchored in spending reform, institutional efficiency, and economic predictability.
As always, the private sector understands the seriousness and urgency of the situation and is ready to be part of the solution. We need transparency and dialogue, and the solidarity requested of the private sector must be demonstrated at all levels of the state, not by implicitly shifting the burden onto the private sector, but by genuinely committing to reform and discipline in public finance management.
We invite you to a genuine dialogue with the business community, as it is essential before approving any policy package. The private sector must be actively involved in the consultations on the policy package that will be included in the new Government’s program.
Signatory organizations:
• AHK – Romanian-German Chamber of Commerce and Industry
• AMCHAM ROMANIA – American Chamber of Commerce in Romania
• AOAR – Association of Romanian Businessmen
• BEROCC – Belgium Luxembourg – Romania Moldova Chamber of Commerce
• BRCC – British-Romanian Chamber of Commerce
• CCIFER - Chambre Française de Commerce, d'Industrie et d'Agriculture en Roumanie
• CCIPR – Camera di Commercio Italiana per la Romania
• NRCC – Netherlands – Romanian Chamber of Commerce
• Concordia – Confederația Patronală Concordia
• FIC – Foreign Investors Council
• RBL – Romanian Business Leaders
AHK Rumänien gibt das bilaterale Handelsvolumen zwischen Rumänien und Deutschland für die ersten drei Monate dieses Jahres bekannt, laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Das Handelsvolumen zwischen Rumänien und Deutschland ist in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um -6,1 % gesunken und belief sich auf 10,36 Milliarden Euro. Die deutschen Exporte nach Rumänien gingen um -1,2 % auf 5,68 Milliarden Euro zurück, während die Importe aus Rumänien noch stärker um -11,4 % auf 4,68 Milliarden Euro sanken.
Rumänien liegt aktuell auf Platz 19 unter den Exportpartnern Deutschlands und ist als Importmarkt vom 16. auf den 18. Platz zurückgefallen.
„Der Rückgang der deutschen Importe aus Rumänien (also der rumänischen Exporte) ist in erster Linie auf die derzeit schwache wirtschaftliche Dynamik in Deutschland sowie auf die insgesamt angespannte wirtschaftliche Lage in Europa zurückzuführen. Gerade vor diesem herausfordernden Hintergrund wird einmal mehr deutlich, dass sich der Wirtschaftsstandort Rumänien verstärkt auf die Verbesserung seiner Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren muss. Ein verlässliches und unternehmensfreundliches Steuerumfeld ist dabei ein zentraler Faktor. Vor diesem Kontext kommt den aktuell diskutierten fiskalpolitischen Maßnahmen der rumänischen Regierung besondere Bedeutung zu. Es bleibt zu hoffen, dass die Interessen der Privatwirtschaft dabei angemessen berücksichtigt werden. Mittelfristig muss es gelingen, insbesondere durch nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum aus der aktuellen fiskalischen Schieflage herauszufinden. Kurzfristig sind jedoch – aus Sicht unserer Wirtschaftscommunity – vorrangig ausgabenseitige Konsolidierungsmaßnahmen sowie ein spürbarer Abbau von Bürokratie notwendig, um die Glaubwürdigkeit des Staates zu stärken und die Grundlage für eine tragfähige Haushaltsentwicklung zu schaffen”, sagt Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.
Today, on May 9th, we celebrate Europe Day — a moment to honor 75 years since Robert Schuman’s visionary declaration laid the foundation for peace, unity, and cooperation in post-war Europe. His words did not just inspire the creation of the European Union; they ignited a movement rooted in solidarity and shared purpose beyond borders.
This is a time for reflection — on the values that unite us as Europeans: solidarity, mutual respect, cooperation, and freedom. These aren’t just ideals. They are the pillars of the European Union, and they continue to shape our collective future.
For Romania, EU membership has been transformational. It has driven two decades of record-breaking economic growth, unlocked critical funding for infrastructure, and created opportunities that once seemed out of reach. In the face of current fiscal challenges, it is European integration — not isolation — that provides a sustainable path forward, without placing undue burden on citizens or businesses.
In today’s geopolitical climate, with war at our doorstep, solidarity is not optional — it is essential. And with Romania’s recent entry into the Schengen area, the value of freedom of movement becomes even more tangible and significant.
As AHK, we are proud to support and strengthen the dynamic and growing economic partnership between Germany and Romania. This partnership proves a simple truth: together, we are stronger than the sum of our parts.
We stand for a united, resilient, and forward-looking Europe. And we wish both Germany, Romania, and the European Union continued success on this shared journey.
Happy Europe Day!
AmCham Romania – American Chamber of Commerce in Romania
AOAR – Association of Romanian Businessmen
AHK – Romanian-German Chamber of Commerce and Industry
BEROCC – Belgium Luxembourg – Romania Moldova Chamber of Commerce
BRCC – British-Romanian Chamber of Commerce
Concordia – Confederația Patronală Concordia
FIC – Foreign Investors Council
RBL – Romanian Business Leaders
The Romanian business community, represented by our organizations, jointly raises concern over the accelerating deterioration of the business climate and the erosion of Romania’s credibility.
Economic growth relies on trust and predictability. In recent years, companies have had to navigate successive challenges and crises. The prolonged electoral context has deepened deficits and stalled critical committed reforms that are essential for securing financing, preserving jobs, and continuing planned investments.
To keep Romania firmly anchored in its Euro-Atlantic path, to seize strategic opportunities, and to maintain its position on the investment map, political decisions must reflect stability and coherence.
To regain confidence in Romania, the private sector needs action and responsibility from all political actors—ensuring a predictable economic environment, safeguarding the free market, the rule of law, and national security, while upholding Romania’s European orientation and commitments to international structures. Rating agencies and institutional and strategic partners are also closely monitoring domestic developments and expect a swift and credible rebalancing of the country’s economic outlook.
As always, the business community stands ready to be part of the solution. To prevent abrupt economic destabilization, we need vision, determination, concrete and immediate steps toward achieving Romania’s medium- and long-term commitments.
A delegation of around 20 business and political representatives from Bavaria, led by State Secretary Tobias Gotthardt of the Bavarian Ministry for Economic Affairs, Regional Development and Energy, is visiting Romania (Bucharest and Iași) and the Republic of Moldova (Chișinău) from May 14 to 17.
The purpose of this business trip is to facilitate connections and explore partnership opportunities with local stakeholders, while gaining insights into the Romanian business landscape—particularly in the areas of artificial intelligence, digitalization, energy, start-ups, manufacturing and innovation.
“Bavarian-Romanian relations are not limited to industrial cooperation in manufacturing; they increasingly focus on IT, research and development and energy. The defense industry also offers promising opportunities for collaboration. We hope to see more partnerships initiated between Bavarian and Romanian companies, grounded in trust and a long-term vision,” said Sebastian Metz, General Manager of AHK Romania
During the official opening of the business trip in Bucharest, State Secretary Tobias Gotthardt emphasized that trade between Romania and Bavaria has been a success story over the past 20 years. “Trade volume has increased fivefold, reaching eight billion euros—and this is not the end, but just the beginning,” he stated. He also highlighted the strong interest from Bavarian companies in this mission to Romania and the Republic of Moldova, many of which operate in fields such as smart industry, smart solutions and environmental technologies.
“We are all part of the European Union, of the European idea, that helps us have a strong common market from which benefit us all”, he stated.
Gotthardt noted that the visit to Chișinău marks the first official trip of a Bavarian delegation to the Republic of Moldova. "This is a premiere: for the first time, a Bavarian business delegation is visiting the Republic of Moldova. This is a strong signal and a promise: we want more economic exchange; we are strengthening Moldova’s role in Europe. And we are bringing the energy needed to make it happen. There is much to discover here and many opportunities to work together. I am convinced: Bavaria and Moldova – this can become a strong match," the State Secretary explained.
Romanian Minister of Energy, Sebastian Burduja, who was also present at the official opening, expressed his readiness to support the business community and noted that Romania’s energy sector has undergone a true “revolution” over the past two years: “We’ve attracted over 14 billion euros in grant money from the Modernisation Fund and from the Recovery and Resilience Facility. It's a massive sum that covers everything from grid modernisation, green energy production and energy storage. It also covers hydrogen production and I know it's a topic of interest for Bavaria”.
The companies received a renewed invitation from Ștefan-Radu Oprea, Head of the Prime Minister’s Office, to develop business ties in both Romania and Bavaria: “Romania has strong capabilities in cybersecurity and the IT sector. In addition, we will provide significant support for the defense industry. And if we are to buy European products—why not choose German ones?” he stated. According to him, Romanian entrepreneurs are eager to contribute to the supply chain for the Romanian army and beyond. They are looking to identify reliable partners and develop joint projects.
On this occasion, Chargé d’Affaires Christian Plate, representative of the German Embassy in Romania, emphasized that the strong business ties between Germany and Romania are rooted in the common values the two countries share. He added that these successful relations are also a result of Romania’s European integration, highlighting the importance of the country continuing on its pro-European path.
During the visit, the delegation met with several key Romanian officials, including Minister of Economy Bogdan-Gruia Ivan, Minister of Energy Sebastian Burduja and the Mayor of Iași, Mihai Chirica. They also held business meetings with German and Romanian companies based in Bucharest and Iași. In Chișinău, the delegation is scheduled to meet with Minister of Energy and Minister of Economy and Digitalization, Dorin Junghietu and Dorina Nistor, respectively. The program also includes visits to the Technical University of Chișinău and to several local businesses, including a winery.
AHK Romania through its General Director is the representative of the state of Bavaria in Romania. In this capacity, we organize every year various events to give all Bavarian companies in Romania the opportunity to get to know each other and exchange experiences.
Die AHK Rumänien veröffentlicht die Ergebnisse ihres AHK Business Survey.
Die Erwartungen der deutschen Unternehmen in Rumänien hinsichtlich der Entwicklung der rumänischen Wirtschaft haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Der Anteil der Pessimisten ist um etwa 20 Prozentpunkte gestiegen (2024: 38%, 2025: 57%), wie aus dem AHK Business Survey hervorgeht, den die AHK Rumänien in diesem Frühjahr durchgeführt hat.
Dennoch bleiben die Aussichten für das eigene Unternehmen für 38% der Befragten unverändert, 37% erwarten weiterhin bessere wirtschaftliche Perspektiven (2024: 40%). Die meisten Unternehmen (62%) bewerten ihre aktuelle Lage als „zufriedenstellend“, während der Anteil der Optimisten aber weiter sinkt (28%) – ein Abwärtstrend, der bereits seit drei Jahren anhält. Im Vergleich dazu betrachteten im vergangenen Jahr 59% der Unternehmen ihre Geschäftslage damals als „zufriedenstellend“ und 33 % als gut.
Rückgang bei Investitionen und Abbau bei Personal: Tendenz steigend
Vor diesem wirtschaftlichen Hintergrund nimmt auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ab. Während 2024 noch 46% der Unternehmen an ihrer Investitionsabsicht festhielten, sank dieser Anteil 2025 auf 38%. Für 30% der befragten Unternehmen werden die Investitionen 2025 zurückgehen (2024: 20%). Aufgrund der sinkenden Nachfrage und des Kostendrucks planen die Unternehmen, die Mitarbeiterzahl zu reduzieren und die Produktivität zu steigern. So gaben 34% an, Personal abbauen zu wollen (2024: 18%) und 41% der Unternehmen wollen ihre Mitarbeiterzahl beibehalten – wie auch 2024.
Sinkende Nachfrage und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen: größte Risiken für die Unternehmen
Bezüglich der Risiken für die Geschäftsentwicklung nannten die Unternehmen vor allem die sinkende Marktnachfrage, die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie die Lohnkosten als Hindernis für ihr Wachstum. Das im letzten Jahr als Risiko empfundene Problem des Fachkräftemangels rückt dabei in den Hintergrund. Trotzdem bleibt für 48 % der Unternehmen der Mangel an qualifiziertem Personal ein Risikofaktor. Als Gegenmaßnahmen sehen die meisten Unternehmen die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden sowie die Digitalisierung – aber auch eine engere Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen. Der Fachkräftemangel führte bei 20% der befragten Unternehmen zu höheren Lohnkosten, bei 15% zu Einschränkungen im laufenden Geschäftsbetrieb und bei 14% zu einer Reduzierung der geplanten Investitionen.
Standortvorteil Nummer Eins bleibt EU-Mitgliedschaft
Was die Standortfaktoren betrifft, punktet Rumänien durch die EU-Mitgliedschaft, die Verfügbarkeit lokaler Zulieferer, Infrastruktur sowie durch Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung, die sich in den letzten Jahren verbessert haben. Kritik gab es hingegen am Zugang zu staatlichen Beihilfen und EU-Fonds, am Steuerniveau und -system – die größte Unzufriedenheit bezieht sich jedoch auf die mangelnde Vorhersehbarkeit der Wirtschaftspolitik. Weitere Kritikpunkte sind die politische und soziale Stabilität, Korruptionsbekämpfung, öffentliche Verwaltung, Transparenz bei öffentlichen Ausschreibungen, Rechtssicherheit und der Fachkräftemangel.
Die Präsidentschaftswahl am 18. Mai war sehr wichtig zur Klärung der zukünftigen politischen Orientierung des Landes. Die Fortsetzung des pro-europäischen Kurses war für die Unternehmen von entscheidender Bedeutung, weil sie für Vorhersehbarkeit und Stabilität sorgt. „Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen sind jedoch keineswegs kleiner geworden. Die Unternehmerschaft erwartet eine umfassende Reformagenda, damit die Wachstumspotenziale, über die Rumänien in zahlreichen Wirtschaftssektoren verfügt, voll genutzt werden können und die bestehenden wirtschaftlichen Ungleichgewichte abgebaut werden. Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum müssen die Leitgedanken der neuen rumänischen Regierung hinsichtlich ihrer Wirtschaftspolitik sein“, kommentiert Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, die Ergebnisse des AHK Business Survey vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Situation.
Über die Umfrage
Die Umfrage wurde von der AHK Rumänien zusammen mit weiteren 15 bilateralen deutschen Auslandshandelskammern aus Mittel- und Osteuropa im Zeitraum vom 1. bis 31. März 2025 durchgeführt. Befragt wurden 82 Mitgliedsunternehmen der AHK Rumänien sowie andere Unternehmen mit deutschem Kapital in Rumänien.
Nach Branchen gegliedert, verteilte sich die Teilnahme wie folgt: 43% Dienstleistungen, 34% Industrie, 10% Handel, 10% Bauwesen, 3% Energie- und Wasserversorgung.
Seit dem 16. April hat die AHK Rumänien einen ehrenamtlichen Regionalvertreter für die Kreise Satu Mare, Maramureș, Sălaj und Bihor: Iuliu Aurel Cadar, der ehemalige Generaldirektor von Dräxlmaier Satu Mare.
In Anwesenheit des Vorsitzenden des Kreisrats Satu Mare, Pataki Csaba, des Präfekten Tamas Altfatter, des Öffentlichen Verwalters Maskulik Csaba sowie des Geschäftsführers der AHK Rumänien, Sebastian Metz, unterzeichnete Iuliu Cadar am 16. April 2025 beim Sitz des Kreisrats die Ernennungsurkunde zum ehrenamtlichen Regionalvertreter der AHK Rumänien.
„Iuliu Cadar ist eine bedeutende Persönlichkeit der Region und langjähriges Mitglied der AHK Rumänien durch seine Tätigkeit in den Unternehmen Dräxlmaier und Autonet. Herr Cadar eröffnet damit ein neues Kapitel in der Tätigkeit der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer – nämlich die Stärkung der regionalen Präsenz. Wir wünschen ihm viel Erfolg und werden weiterhin Vertreter auch in anderen Regionen des Landes suchen“, erklärte Sebastian Metz bei der Unterzeichnung des Abkommens.
Ebenso bietet diese Grundlage eine hervorragende Chance, die Brücke zwischen der Region und der AHK Rumänien weiter auszubauen. Die enge Zusammenarbeit schafft neue Perspektiven für nachhaltige Partnerschaften, stärkt den bilateralen Austausch und ermöglicht es, gemeinsame Potenziale noch gezielter zu nutzen.
Zu den Aufgaben des Regionalvertreters zählen unter anderem die Förderung der Sichtbarkeit der AHK Rumänien in der Region, die Gewinnung neuer Mitglieder sowie die Pflege der Beziehungen zu relevanten Akteuren aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft vor Ort.
Die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) wird am Mittwoch, dem 30. April, im Rahmen einer offiziellen Zeremonie im Cotroceni-Palast vom amtierenden Präsidenten Rumäniens, Ilie Bolojan, mit dem Orden „Verdienst um Industrie und Handel“ im Offiziersgrad ausgezeichnet.
Die Auszeichnung würdigt „die besonderen Verdienste der AHK Rumänien in über 20 Jahren, in denen sie eine maßgebliche Rolle bei der Stärkung der strategischen Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen Rumänien und Deutschland gespielt hat, sich aktiv für die Unterstützung von Unternehmen eingesetzt und zur Verbesserung der Geschäftsbedingungen in Rumänien beigetragen hat sowie Deutschland als wichtigsten ausländischen Investor in der rumänischen Wirtschaft gefestigt hat.“
Vor der Verleihungszeremonie findet ein Gespräch zwischen Vertretern der Präsidialverwaltung und der Delegation der AHK Rumänien statt, der Mitglieder deutscher und rumänischer Unternehmen in Rumänien angehören.
„Diese ehrenvolle Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung für unsere Arbeit als sehr aktive Wirtschaftsorganisation, sondern vor allem für das gemeinsame Engagement unser großartigen deutsch-rumänischen Wirtschaftsgemeinschaft. Denn sie ist der Motor der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen”, erklärt Andreas Lier, Präsident der AHK Rumänien.
Und Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, ergänzt: „Wir sind stolz auf diesen Moment und danken dem rumänischen Präsidialamt und der rumänischen Regierung für diese Wertschätzung. Gleichzeitig bekräftigen wir unser starkes Engagement, auch weiterhin all unsere Energie in die Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu stecken“.
Die AHK Rumänien ist mit rund 700 Mitgliedsunternehmen die größte bilaterale Industrie- und Handelskammer des Landes und seit über 20 Jahren durchgehend in Rumänien vertreten. In dieser Zeit war sie ein verlässlicher Partner bei der wirtschaftlichen Entwicklung Rumäniens, beim Wissenstransfer, beim Ausbau der dualen Berufsausbildung sowie bei der Förderung nachhaltiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.
Deutschland ist seit vielen Jahren Rumäniens wichtigster Wirtschaftspartner. Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen sind eng und partnerschaftlich und bilden eine tragende Säule der regionalen und europäischen Entwicklung. Durch ihre Tätigkeit hat die AHK Rumänien entscheidend dazu beigetragen, deutschen Unternehmen den erfolgreichen Einstieg und Ausbau ihres Geschäfts in Rumänien zu ermöglichen. Und auch für rumänische Unternehmen leistet die AHK Rumänien wertvolle Unterstützung, um mit deutschen Unternehmen langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen sowie insgesamt von Deutschland als wichtigen inner-europäischen Absatzmarkt und innovativen Wirtschaftsstandort zu profitieren.
Die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) organisiert zum vierten Mal in Folge den rumänischen Länderpavillon auf der transport logistic, der weltweit führenden Fachmesse für Transport, Logistik, Mobilität, IT und Lieferkettenmanagement. Die Messe findet vom 2. bis 5. Juni 2025 in München statt.
Der rumänische Pavillon dient als eindrucksvolles „Schaufenster“ für das Innovationspotenzial des Landes. Hier präsentieren sich zukunftsorientierte Unternehmen, die mit wegweisenden Lösungen den Herausforderungen der Branche begegnen. Die Messe bietet nicht nur eine Plattform zur Geschäftsanbahnung, sondern stärkt auch Rumäniens Position im internationalen Logistiksektor. Sie unterstreicht die essenzielle Rolle des Landes in einer zunehmend vernetzten Wirtschaft.
Für die rumänischen Unternehmen ist die Teilnahme eine wertvolle Gelegenheit, sich international zu präsentieren, nachhaltige Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und Rumänien als bedeutender Knotenpunkt in den globalen Verkehrsnetzen sowie als strategisches Transport- und Logistikzentrum im Herzen Europas zu positionieren.
Der rumänische Gemeinschaftsstand befindet sich in Halle A4, Stand 215, mit Teilnahme folgender Aussteller: AGEXIM, Air Sea Forwarders, Ascent Soft, BB Trans, CTP Romania, DEVEGA, ELOGISTICS CORPORATION SRL, ORIENT SRL, OPREAN SRL, Port of Constanta, RAILPORT Arad, ROZOTI, Sea Container Group, TTS (Trade Transport Services) SA, TRANSCOM.
Die Republik Moldau wird durch die Investitionsagentur - Invest Moldova vertreten.
Die transport logistic zieht jährlich mehr als 75.000 Fachbesucher aus 135 Ländern an und bietet den Ausstellern die Möglichkeit, neue Märkte zu erschließen, aktuelle Branchentrends zu erkunden und strategische Partnerschaften zu initiieren.
Da über die Hälfte der Messebesucher Entscheidungsträger aus Großunternehmen sind, stellt die Messe auch eine ideale Plattform für direkte Gespräche über potenzielle Investitionen und Kooperationen dar.
Die AHK Rumänien gibt die Ergebnisse des Handels zwischen Deutschland und Rumänien für das Jahr 2024 bekannt, basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Der Handel zwischen Deutschland und Rumänien belief sich im vergangenen Jahr auf 42,1 Mrd. EUR, wobei Rumänien seinen 17. Platz unter den Handelspartnern Deutschlands behält. Das Handelsvolumen stieg im Vergleich zu 2023 um 0,9 %. Die Importe aus Rumänien erreichten 19,8 Mrd. EUR (+1,4 %), während die Exporte Deutschlands nach Rumänien 22,4 Mrd. EUR (+0,6 %) betrugen.
„Der Handel zwischen Deutschland und Rumänien bleibt auch im vergangenen Jahr auf hohem Niveau. Trotz globaler wirtschaftlicher Herausforderungen konnte Rumänien seine Position unter den 20 wichtigsten Handelspartner Deutschlands behaupten, was die Bedeutung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen unterstreicht. Allerdings ist das Wachstum im Vergleich zu früheren Jahren moderat ausgefallen, was auf die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und in der EU zurückzuführen ist. Kräftige Wachstumsimpulse können nur wieder generiert werden, wenn wir uns auf die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren. Dazu gehören niedrigere Energiepreise, Abbau von bürokratischen Berichtspflichten für Unternehmen, ein besseres Umfeld für Innovationen, wozu auch die Entwicklung der entsprechenden Fachkompetenzen gehört und eine Intensivierung des EU-Binnenmarktes bzw. der Abbau bestehender Hürden“, kommentiert Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien, die aktuellen Handelszahlen.
„Als AHK Rumänien begrüßen wir die Fortsetzung der Investitionen in die wirtschaftliche Infrastruktur in Rumänien, fordern aber zugleich, dass die Ausgaben für Bildung und Forschung mindestens auf den europäischen Durchschnitt angehoben werden“, ergänzt Metz mit Blick auf die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in Rumänien. „Des Weiteren müssen wir uns in Europa darauf konzentrieren, internationale Handelsabkommen mit anderen Weltregionen schnellstmöglich erfolgreich abzuschließen, um potentielle Verschlechterungen mit traditionellen Handelspartnern auszugleichen. Diversifizierung der Handelspartner ist eine wichtige Strategie, um Abhängigkeiten und damit Risiken zu mindern. Hier kann auch die rumänische Regierung auf europäischer Ebene darauf hinwirken“, so Metz.
Senior PR Specialist Public Relations & Marketing
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